Tischkicker ist nicht gleich Tischkicker. Wer nicht nur zum Spaß an die Stangen geht, sondern mit Ehrgeiz, weiß das. Für Spieler mit Erfahrung und Passion gibt es nichts Nervigeres als einen minderwertigen Kicker. Allein das Gewicht ist schon ein entscheidender Faktor, der mitbestimmt, ob man es mit einem Tischkicker fürs Kinderzimmer oder mit einem Profi Tischkicker zu tun hat: Ist der Kicker zu leicht, kann er bei vollem Spieleinsatz schnell verrutschen. Das wiederum verändert die Bewegung des Spielballes. Geht gar nicht!
Ein Profi Tischkicker hat ein ordentliches Gewicht! Der darf sich nicht vom Fleck rühren, auch wenn bei einem Doppelspiel vier Personen an den Stangen gegeneinander kämpfen. Die Lagerung der Stangen, an denen die Spieler befestigt sind, stellen ein weiteres Qualitätskriterium dar: Da darf kein Spiel sein – die Stangen müssen sich leichtgängig drehen, sonst nichts. Man sollte bei jedem ernstgemeinten Match eine Flasche mit Silikonspray zur Hand haben, um den Stangen mit ein wenig Schmiermittel in der Lagerung auf die Sprünge helfen zu können. Ein Profi Tischkicker sollte keine Spielerfiguren aus einem leichten Material haben – die müssen schwer und wirklich strapazierfähig sein, sonst kann der Kunststoff brechen, wenn der Spielball eingeklemmt wird.
Ein professioneller Kicker muss
natürlich komplett waagerecht stehen. Manche Modelle haben deshalb
Füße, die eine Justierung über eine Rädelschraube ermöglichen –
aber ein paar Bierdeckel tun es im Ernstfall auch. Am besten man
kontrolliert die Ausrichtung mit der Wasserwaage, wenn man ein
Turnier spielt. Ist keine Wasserwaage zur Hand: einfach einen
Spielball in die Mitte des Spielfeldes legen. Wenn der Ball sich
nicht bewegt, kann man davon ausgehen, dass der Kicker gut
ausgerichtet ist.
Das Spielfeld als solches sollte natürlich
möglichst eben sein – bei manchem altgedienten Kneipenkicker ist
das leider nicht mehr der Fall, weil die Oberfläche reichlich
mitgenommen sein sollte nach ein paar Jahren. Allerdings ist es auch
bei alten und etwas verschrammten Geräten zu empfehlen, vor Beginn
einer Partie das Spielfeld kurz abzuwischen. So ist sicher, dass
nicht in einem entscheidenden Moment ein Fremdkörper einen Schuss
ablenkt.
Über die Wahl des richtigen Spielballes für ein
Kickermatch kann man lange und erfolglos streiten: Die einen Spieler
schwören auf Bälle aus Kork, weil die das Spiel unheimlich schnell
machen. Andere dagegen schwören auf leichte wieder andere auf
schwere Kunststoffbälle. Hauptsache, alle an einem Spiel beteiligten
Personen können sich einigen. Und wenn denen ein professioneller,
schwerer Kicker mit gut gelagerten Stangen und ordentlichen
Spielerfiguren zur Verfügung steht: Dann viel Spaß!